Foto: Stephan Falk
Gerät mit Spiegeln, die durch ein Uhrwerk derart bewegt werden, dass das Bild eines Gestirns (der Sonne) ständig in ein feststehendes Fernrohr geworfen wird [grch. helios „Sonne” + histani „zum Stehen bringen”].
Im Zuge der immer stärker werdenden Sensibilisierung auf dem Gebiet der Nutzung regenerativer Energiequellen steht – neben Wind und Gezeiten – an erster Stelle die Sonne.
Die Umwandlung der Solarstrahlung in elektrische Energie wird seit mehreren Jahren systematisch in der Photovoltaik optimiert. Ein weiterer Nutzen des „Dauerbrenners”
Sonne ist – auch in unseren Breitengraden – die Erhöhung des Tageslichtanteils bei klarem Himmel durch die zusätztliche Einleitung des Sonnenlichts in Gebäude mittels
Heliostaten. Erst in jüngster Vergangenheit wird diese relativ einfache Technik zur Nutzung des Sonnenlichtes für die Innenraumbeleuchtung wieder eingesetzt.
Die Idee ist uralt und aus antiken Überlieferungen bekannt. Es wird vermutet, dass auch beim Pyramiden-Bau zu Zeiten der alten Ägypter von Hand nachgeführte
Sonnen-Umlenkspiegel eingesetzt wurden, die die Gänge und Räume im Inneren der Monumentalbauwerke ausleuchteten.
Die bisherigen Systeme der Neuzeit benötigten zur Sonnennachführung aufwendige Berechnungen, die über Computeranlagen die Spiegelbewegungen steuerten.
Nicht nur die dafür notwendige Zufuhr von Strom und Daten über Installationsnetze, sondern auch die erforderlichen Wartungsarbeiten an der EDV-Anlage
ließen unseren Entwicklern keine Ruhe. Ein Heliostat, der ohne aufwendige Verkabelung auskommt, also nicht am Strom- und Datennetz betrieben werden muss. Geht das überhaupt?
Ja, das geht auch ohne ein Perpetuum mobile zu bauen, denn wir nutzen die Sonne nicht nur zur Umlenkung, sondern auch als Energiespender für die Steuerung der Bewegungen.
Der Interferenz Heliostat ist der erste Heliostat, der wie „von Geisterhand” geführt durch zuverlässige, intelligente Sensortechnik zweiachsig der Sonne nachfährt und Tageslicht
zu beliebig festlegbaren Örtlichkeiten für unterschiedliche Anwendungen umlenkt.
von Heliostaten ist vielfältig. Prinzipiell lassen sich zwei Anwendungsbereiche unterscheiden: zum einen die Effektbeleuchtung z.B. in Ausstellungsräumen,
Foyers, Treppenhausaufgängen oder verglasten Atriumbereichen, zum anderen die allgemeine Tageslichtbeleuchtung zur Erhöhung der Grundhelligkeit und zur besseren Wahrnehmung des
Sonnenlichtes im Raum z.B. in Museen, Einkaufspassagen oder Flughäfen.
Die Einleitung des Sonnenlichtes in den Innenraum kann direkt durch den Heliostatenspiegel oder durch ein oder mehrere Umlenkspiegel erfolgen.
Das in den Innenraum eingespeiste Sonnenlicht lässt sich auf vielfältige Weise effektvoll akzentuieren. So können etwa weitere Umlenkspiegel zur Lichtverteilung, Linsen zur
Lichtaufweitung, Farb- oder Prismenelemente zur Spektralzerlegung (Regenbogeneffekt) in den Strahlengang gebracht werden. Aufgrund der zur Verfügung stehenden hohen Lichtintensität
und der stark gerichteten Strahlungsverteilung sind die optischen und lichttechnischen Möglichkeiten zur Gestaltung von Lichtarchitektur hierbei beinahe unbegrenzt.
Wo und wie auch immer eine Heliostatenanlage zum Einsatz kommt, gelangt die Einzigartigkeit des Sonnenlichtes in Farbe, Intensität, Bündelung, Dynamik und tages- wie jahreszeitlicher Veränderung
in den Raum und wird für den Menschen dort wahrnehmbar.
Um eine hohe Nutzungszeit der direkten Sonnenstrahlung zu erhalten und alle tageslicht-technischen Möglichkeiten nach dem neusten Stand projektbezogen zu berücksichtigen,
ist eine exakte Vorplanung in Kooperation mit Bauherr und Architekten bei jeder Heliostaten Anwendung unumgänglich. Hierfür steht Ihnen die Firma Interferenz als kompetenter
Partner auch zur Erarbeitung individueller Lösungen sowie zur Unterstützung bei Tageslicht-Gesamtkonzepten zur Verfügung.
In der verwinkelten mitunter auch schattigen Einkaufspassage in der Münchener Altstadt wird der von Künstlerhand erstellte Brunnen durch unseren Heliostaten für den
Besucher zum optischen Highlight.
Der Heliostat hängt 25 Meter über dem Brunnen auf einem Nachbarhaus und lenkt das Sonnenlicht seit Jahrzehnten wartungs- und störungsfrei direkt auf den Brunnen.
Made in Germany :
Seit 1972 fertigt Interferenz Lichtsysteme Projekt- und Sonderleuchten für den Objektbereich.